Die Stilmittel
Stilmittel beeindrucken durch ihren tieferen Sinn, ihrer komischen Form und vieles mehr. Sie finden vor allem in der Lyrik Verwendung
Stilmittel
Stilmittel
|
Beschreibung
|
Beispiel
|
Akkumulation
|
Reihung von
Begriffen zu einem Oberbegriff
|
Und es wallet und
siedet und brauset und zischt.
|
Allegorie
|
Bild, das etwas einfach veranschaulicht
|
Gerechtigkeit
durch eine blinde Frau
|
Alliteration
|
Wiederholung gleicher
Anfangsbuchstaben
|
Stock und Stein
|
Anakoluth (=
„Unfolge“)
|
Satzbaufehler
|
Also ich weiß nicht
so recht …
|
Anapher
|
Wiederholung von
Wörtern am Anfang
|
Das Wasser rauscht,
das Wasser scholl.
|
Antiklimax
|
absteigende Reihung
von Wörtern
|
Ich werde geboren, ich lebe
und ich sterbe.
|
Antithese
|
Kombination gegensätzlicher
Begriffe
|
Himmel und Hölle
|
Antonomasie
(Eigennamen)
|
anders benennen
(vgl. Metonymie und Periphrase)
|
Johann Strauß
als Walzerkönig
|
Apostrophe
|
Rede an Abwesende
oder Dinge
|
„Wo ehedem ein Gras
war,
Das sitzest jetzt Du, Öltank! |
Appellativum
|
Eigennamen für
Begriffe
|
Kazanova für jemanden, der viele Liebhaber hat
|
Assonanz
|
Gleichklang der Vokale
ab der letzten betonten Silbe
|
schweifen/leise
|
Chiasmus
|
symmetrische
Überkreuzstellung
|
Die Kunst ist lang,
und kurz ist unser Leben.
|
Chiffre
|
Bilder, die
keinen erkennbaren Bezug zur Wirklichkeit haben und nur durch den Kontext entschlüsselt
werden können.
|
Schwarze Milch
der Frühe
|
Ellipse
|
unvollständiger Satz
|
Was nun?
|
Epanalepse
|
Wiederholung von
Wortgruppen am Anfang
|
Mein Vater, Mein Vater,
jetzt fasst er mich an.
|
Epipher
|
Wiederholung von Wörter
am Ende aufeinanderfolgender Sätze
|
Er will alles, kann
alles, tut alles.
|
Euphemismus
|
verharmlosende
Umschreibung
|
entschlafen (sterben)
|
Figura entymologica
|
Verbindung eines
Verbs und eines Nomens desselben Wortstamms
|
seltsame Träume
träumen
|
Hendiadyoin
|
Verbindung zweier
Nomen gleicher Bedeutung
|
Hab und Gut
|
Homöoteleuton
|
Gleichklang der
Endungen aufeinanderfolgender Wörter
|
wie gewonnen, so zerronnen
|
Hyperbel
|
starke Übertreibung
(größer oder kleiner)
|
riesengroß, Schneckentempo
|
Hysteron
proteron (= „das Spätere früher“)
|
falsche
zeitliche Reihenfolge
|
„Ihr Mann ist
tot und lässt sie grüßen.“
Ich ging fort →
Weil fort ich ging |
Inversion
|
Umkehrung der
Wortstellung
|
deines Wipfelmeers,
gewaltig Rauschen.
|
Katachrese
|
Verbindung nicht-zueinanderpassender
Bilder
|
Der Zahn der Zeit
wird Gras darüber wachsen lassen.
|
Klimax
|
sich steigernde
Reihung von Wörtern
|
Heute backe ich,
morgen braue ich, übermorgen hole ich der Königin ihr Kind.
|
Litotes
|
Verneinung des Gegenteils
|
nicht unbekannt
|
Metapher
|
in der
übertragenen Bedeutung gemeint
|
Er war ein Löwe
in der Schlacht
|
Metonymie
|
Ersetzung eines
Begriffs durch einen, der in Beziehung zu diesem steht
|
das Weiße Haus (Amtssitz des US-Präsidenten)
|
Onomatopöie
|
Nachahmung natürlicher
Geräusche
|
kuckuck
|
Oxymoron
|
Verbindung zweier
sich dem Wortsinn widersprechender Begriffe
|
bittersüß
|
Paradoxon
|
scheinbarer
Widerspruch, der auf eine höhere Wahrheit hinweist
|
Das Leben ist der Tod,
der Tod ist das Leben.
|
Parallelismus
|
Wiederholung
derselben Konstruktion
|
Als ich noch ein
Kind war, redete ich wie ein Kind, dachte ich wie ein Kind, urteilte ich wie ein
Kind.
|
Paronomasie (=
„Wortspiel“)
|
meist mit
Homonymen
|
Heide – Haide
|
Pars pro Toto
|
ein Teil steht für
das Ganze
|
unter einem Dach (in einem Haus)
|
Periphrase
|
Umschreibung durch eine
typische Tätigkeit
|
der Allmächtige (Gott)
|
Personifikation
|
Vermenschlichung
von Dingen
|
Veilchen
träumen schon
|
Pleonasmus
|
überflüssige
Wiederholung
|
weißer Schimmel
|
Polyptoton
|
grammatikalisch
falsch: Abwandlung eines Wortes in seine Fälle (auch Verben in ihre Zeiten)
|
Aug‘ um Aug‘
|
Polysyndeton
|
Verknüpfung durch
dieselbe Konjugation
|
Und es wallet und
siedet und brauset und zischt.
|
Prolepse
|
Unterbrechung des
Satzes bzw. Vorwegnahme
|
„Ihr ist tot und lässt Sie grüßen.“
|
rethorische
Frage
|
Fragen, die
Thesen sind
|
„Sind wir nicht
fähig uns zu bewähren?“
|
Symbol
|
Zeichen, das
auf einen höheren Bereich verweist
|
Rose als Symbol
der Schönheit und Liebe
|
Synästhesie
|
Übertragung von
Eigenschaftsbezeichnungen aus einem Sinn für einen anderen
|
Süße, wohlbekannte
Düfte streifen ahnungsvoll das Land.
|
Synekdoche
|
Totum pro Parte
oder Pars pro Toto
|
unter einem
Dach bzw.
|
Tautologie
|
Wiedergabe eines
Begriffs durch Wörter gleicher oder ähnlicher Bedeutung
|
angst und bange
|
Totum pro Parte
|
Das Ganze steht
für einen Teil
|
Amerika für die
USA
|
Verdinglichung
|
Menschen werden
zu Dinge
|
Der ängstige
Hase versteckt sich wieder.
|
Vergleich
|
Hervorhebung
des Gemeinsamen zweier Bereiche durch „wie“
|
blaue Astern
erscheinen wie blasser Kinder Todesreigen
|
Zeugma
|
Etwas, das nicht zusammen gehört, zusammenbringen
|
„Er schlug die
Stuhl‘ und Vögel tot.“
|
Kommentare
Kommentar veröffentlichen