Die Reimschemen
Reime bilden wohl das auffälligste Merkmal der Lyrik. Paarreim (aa) Zwei aufeinanderfolgende Verszeilen reimen sich. Die Mitternacht zog näher schon; (a) In stummer Ruh lag Babylon. (a) Kreuzreim (abab) Jede Verszeile reimt sich mit der übernächsten. Es war ein König in Thule Gar treu bis an das Grab Dem sterben seine Buhle Einen goldnen Becher gab. Umarmender (umschließender) Reim (abba) Ein Paarreim wird von einem weiterem umschlossen. Lasst mich nicht allein, lasst mich nicht erfrieren! Meine Körper hält dem nicht Stand. Wie schön wäre ein Stück Gewand. Lang kann ich mein Herz nicht mehr strapazieren. Schweifreim (aabccb) Den Anfang bildet ein Paarreim, an den ein umarmender Reim anschließt. Der Mond ist aufgegangen, Die goldnen Sternlein prangen Am Himmel hell und klar; Der Wald steht schwarz und schweiget Und aus den Wiesen steiget Der weiße Nebel wunderbar. Dreimreim (aaa) Drei Wörter am Ende der Zeilen reimen sich. Ich gehe, laufe, renne fort...